Die Künstlerin
Heute wohne ich mit meinem Mann im Oberbergischen in Gumersbach. Unsere drei Kinder und die fünf Enkelkinder wohnen alle noch in der Nähe. Das Jahr ist zweigeteilt: Die Kraniche ziehen entweder nach Norden, dann kommt die schöne Zeit, oder sie ziehen nach Süden, dann wird es kalt.
Seit Februar 2010 bin ich im Ruhestand und kann mich wieder voll auf unterirdische Phänomene stürzen.
Hier in der Grauwacke des Devon halten sich die Höhlen sehr in Grenzen. So musste ich ausweichen auf den Bergbau und seine Spuren, die allerdings zahlreich sind. Im Laufe der Zeit habe ich viele Mundlöcher betreten und die Gänge erkundet- auch auf den alten Halden gestöbert.
Ich bin als Maler nicht nur ein Augenmensch sondern verfüge außerdem über eine sensible Nase.
Diese vermittelt mir in den Bergwerken für mich genussvolle olfaktorische Erlebnisse. Ich liebe frische aufgebrochene Erde an den Stollenmundlöchern und den modrigen Atem, der aus den Öffnungen strömt.
In den Freizeiten während des Jahres reise ich mit meinem Mann so oft es geht nach Frankreich. Hier ist meine zweite Heimat. Nicht nur wegen der Höhlen, von denen es Unmengen gibt, sondern auch wegen der französischen Mentalität, die sich bei einem kleinen Schwarzen gut beobachten und beurteilen lässt.